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Die
Methode
Dendrochronologie als naturwissenschaftliche
Methode der Datierung von Hölzern macht sich die Tatsache zunutze,
dass Bäume Jahrringe bilden, die von Jahr
zu Jahr mehr oder minder stark ausgeprägt sind.
Die Abfolge enthält so die ökologische Bilanz eines ganzen
Baumlebens. Individuelle, standörtlich bedingte Faktoren als auch
überregionale klimatologische Einflüsse schlagen sich im Zuwachs
nieder. Unter guten Bedingungen bildet sich ein breiter, unter
ungünstigen ein schmaler Jahrring. So entsteht ein
unverwechselbarer "Fingerabdruck" für jedes Baumindividuum. Im
Vergleich mehrerer Individualchronologien überwiegen jedoch die
überregionalen Einflüsse. Bei der Mehrzahl der Bäume findet sich
daher ein mehr oder minder stark ausgeprägtes, charakteristisches
und wiederkehrendes Muster.
Bereits im 16. Jahrhundert entdeckte
Leonardo da Vinci diese Zusammenhänge.
Ausschnitt einer Baumscheibe, Eiche (Quercus robur o. pretraea).
Als erster entwickelte der Amerikaner A.E. Douglas Ende des 19. Jahrh. das Verfahren der Dendrochronologie. In Deutschland wurde es von dem Forstbotaniker Bruno Huber in den 40er Jahren des 20. Jahrhunderts aufgegriffen. Aus dieser Arbeit entstanden die ersten Jahrring-Chronologien für das Gebiet Süddeutschlands.
Die Datierung eines verbauten Holzes setzt die Existenz einer bereits datierten Probe aus der Region bzw. dem selben Klimabezirk voraus. Da Einzelproben ein noch zu stark ausgeprägtes Individualwachstum zeigen, ist ein Datierungsversuch damit wenig sinnvoll. Zwar kann eine Datierung mit einer einzelnen Vergleichsprobe gelingen, doch erst die aus einer Vielzahl von Proben zusammengesetzte Jahrring-Chronologie - eine auf arithmetischen Mittelwerten basierende Regionalkurve - bietet eine von Individualkomponenten befreite Zeitreihe. Mit deren Hilfe sind nun Datierungen möglich.
Besuch aus Köln:
Die Mitarbeiter des Dendro-labors der
Universität Köln
vom 15.-16.07. 2013
zu Gast im Emsland.
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FR, Normandie: Zimmerei-Workshop auf Château de Gaillon, 25.05. - 02.06.2013.
Weitere Dendrodatierungen
in der Normandie.
Tag des offenen
Denkmals:
08. und 09. Sept. 2012
Eine Tondiaschau erläutert ausführlich die Methode der Dendrochronologie
NL, Schoonebeek - südliche Drenthe: Eine systematische Erfassung der historischen Bausubstanz
DE, Frieslands romanische
Kirchen: Reihenunter-
suchungen an Dachwerken
NL, 's-Hertogenbosch: Lassen sich Stadtbrände mit Hilfe der Dendrochronologie räumlich genauer eingrenzen?
FR, Normandie: Grangienbau nach
dem 100-jährigen Krieg
NL, Terborg: Archäologen legen ein großes mittel-alterliches Siedungsareal frei
RO, Rumänien: Mittelalterliche Zimmerungstechniken geben Rätsel auf
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Gersten/Emsland
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